Auf dem sogenannten Netbook läuft als Betriebssystem die Linux-Distribution Xandros, die auf Debian basiert. Für die Installation von neuer Software werden grundlegende Linux-Kenntnisse vorausgesetzt. Dabei muss eine aktive Internetverbindung bestehen. Diese kann per Wireless LAN oder LAN (zum Beispiel in Verbindung mit einem DSL-Modem) aufgebaut werden. Eine Konsole wird mit der Tastenkombination [STRG] + [ALT] + [T] geöffnet. Für die Installation neuer Software und Systemkonfigurationsänderungen werden Administratorrechte benötigt, die man durch den Befehl „sudo bash“erhält.
Zur Installation muss gegebenenfalls eine neue Installationsquelle hinzugefügt werden, dies erledigt der
erste Befehl. Der nächste Befehl aktualisiert die Paket-Listen. Der letzte Befehl installiert schließlich
gcc. Die Befehle sind in einer Konsole einzugeben:
Um die GPS-Maus am Eee PC nutzen zu können ist das gpsd-Programm erforderlich. Der Quellcode der Anwendung wird für die Entwicklung des C-Programms ebenfalls benötigt und ist unter http://gpsd.berlios.de/ erhältlich. Der entwickelte Client verarbeitet dann die GPS-Daten vom gpsd-Server, die lokal zur Verfügung stehen. Die folgenden Befehle installieren die Software:
Bevor der Eee PC-Client client_sendNewPositions gestartet werden kann muss folgender Befehl ausgeführt werden:
Wobei in diesem Fall die GPS-Maus am USB-Port 0 des Eee PC angeschlossen wurde. Mit dem Zusatzprogramm xgps werden die verschiedenen gps-Daten grafisch dargestellt. Es wird mit diesem Kommando gestartet:
In der Konsole wird folgender Befehl eingegeben, der OpenVPN installiert:
Falls /dev/net/tun nicht existiert müssen folgenden Befehle in der Konsole ausgeführt werden:
Danach wird über Wireless LAN mit einem HTW Aalen-Access Point verbunden und im
Browser die Gateway-Adresse http://10.0.128.1/ aufgerufen. Unter Downloads wird die
Konfigurationsdatei und das Server-Zertifikat heruntergeladen. Die Konfigurationsdatei
hochschule.ovpn muss in einem Editor wie kwrite geöffnet und die Zeile 26 geändert werden auf:
Nun werden die beiden Dateien in dieses Verzeichnis /etc/openvpn/ verschoben oder kopiert. Die
VPN-Verbindung wird dann wie folgt aufgebaut:
Da die VPN-Verbindung bei Inaktivität nach einer gewissen Zeit automatisch abgebrochen wird habe
ich ein nützliches Shell-Skript geschrieben:
Dieses wird unter einem beliebigen Namen (zum Beispiel wlan) gespeichert und mit dem Befehl ./wlan in der Konsole ausgeführt.
Allerdings wird nun bei jeder Einwahl nach den Benutzerdaten gefragt. Um dies zu umgehen kann
die Source von OpenVPN unter http://openvpn.net/ heruntergeladen, konfiguriert, neu kompiliert und
installiert werden. Dafür müssen zuvor gegebenenfalls noch weitere Pakete installiert werden. Der
Befehl lautet wie oben „apt-get install <Paket>“:
Um die OpenVPN-Source übersetzen zu können wird die GCC benötigt. Sie ist in der Standardkonfiguration des Eee PC nicht verfügbar. Für eine Einrichtung siehe Kapitel 2.5.1.
Damit OpenVPN die Zugangsdaten speichern kann wird folgender Befehl ausgeführt, mit den
weiteren wird die Source neu komiliert und installiert:
Danach wird nochmals die Konfigurationsdatei hochschule.ovpn bearbeitet, Zeile 34 wird geändert
in:
Die Datei userpass muss im Verzeichnis /etc/openvpn/ neu angelegt werden und enthält dabei den Benutzernamen und Passwort vom Studenten E-Mail-Account der HTW-Aalen, getrennt durch einen Zeilenumbruch.
Um mit einem Access Point über Wireless LAN auf einen Windows-Rechner zugreifen zu können müssen einige Dinge beachtet werden. Ich benutze dabei den Speedport W 501V von der T-Com. Als erstes sollte die Arbeitsgruppe auf dem Eee PC auf die vom Windows-PC geändert werden. Den Arbeitsgruppennamen bekommt man bei Windows XP über Start → Arbeitsplatz → rechte Maustaste → Eigenschaften → Computername. Dort steht der Computername und die Arbeitsgruppe. Beides kann hier bei Bedarf auch geändert werden. Voreingestellt ist als Arbeitsgruppe bei Windows XP MSHEIMNETZ. Nun muss die Konfiguration auf dem Eee PC mit folgendem Befehl geändert werden:
In Zeile 28 wird workgroup=WORKGROUP auf die ermittelte Arbeitsgruppe gesetzt. Danach wird der Datei-Manager aufgerufen und auf der linken Seite auf Windows-Netzwerk geklickt. Falls die unter Windows freigegebenen Ordner nicht gefunden werden sollten testweise sämtliche Firewalls auf dem Windows-PC deaktiviert werden. Wenn das auch nicht hilft wird unter Windows die lokale IP-Adresse ermittelt mit Start → Ausführen... → cmd → ipconfig und folgender Linux-Befehl ausgeführt:
Dort wird am Ende ein neuer Eintrag ergänzt mit der IP-Adresse und dem Rechnernamen, getrennt durch ein Leerzeichen. Danach sollten die Windows-Freigaben auf dem Eee PC sichtbar werden.